Aktuelles

Ausgabe neuer Wildmarken


 

 

Liebe Hundeführer – gebt acht auf eure Hunde!

 

 

Bereits im letzten Jahr wurde in den Medien vor Ausbreitung der Auwaldzecke (auch Winterzecke genannt) bis in unsere Region gewarnt. Nun hat es in den letzten Wochen schon 2 unserer vierbeinigen Jagdhelfer im Jagdverband erwischt und sie sind nur knapp mit dem Leben davon gekommen. Dies ist keinesfalls Übertreibung – nein! Die Auwaldzecke ist gefährlich – sie überträgt den Erreger der Krankheit BABESIOSE - eine parasitäre Erkrankung, welche die roten Blutkörperchen zerstört und zur Blutarmut führt. Wird nicht rechtzeitig erkannt, das es sich um Babesien handelt, die den Hund apathisch auf seinem Platz liegen lassen, er kein Futter und kein Wasser aufnimmt, keine Lust auf Spaziergänge oder zum Arbeitseinsatz hat oder gar blutigen Urin absetzt kann es zum Tod des Hundes führen! Hier ist schnelles Handeln angesagt – Tierarzt oder auch Notdiensttierarzt aufsuchen und den Verdacht unbedingt äußern, auch wenn man selbst keine Zecke am Hund gefunden hat! Die Blutuntersuchung wird Klarheit bringen und der sofortige Beginn einer entsprechenden Behandlung durch den Tierarzt ist lebensnotwendig. Der Krankheitsverlauf ist individuell sehr unterschiedlich. Je früher die Erkrankung diagnostiziert wird, desto schneller und besser sind die Heilungsaussichten. Bei schwerem Verlauf kann durch eine Schädigung von Leber, Milz und Nieren auch eine intensivmedizinische stationäre Betreuung in einer Tierklinik nötig sein um die Krankheit zu bekämpfen.

 

 

Was kann man vorsorglich tun?

 

Kontrolliert eure vierbeinigen Jagdkameraden nach jedem Revierrundgang oder Aufenthalt in der Wald-/Feldflur auf Zecken! Eine 100%ige Sicherheit gibt sicher kein Mittel um gänzlich vor dem Zeckenbiss zu schützen. Durch die milde Witterung in den Wintermonaten der letzten Jahre wird ein ganzjähriger Schutz der Hunde gegen Zeckenbisse dringend erforderlich! Hilfreich sind die Anwendung eines Präparates mit Repellenteffekt mittels Zeckenhalsband, Spot-on oder in Tablettenform um das Risiko zu minimieren. In Deutschland gibt es derzeit keinen zugelassenen Impfstoff gegen Babesiose. Es gibt aber ein in der EU zugelassenes Präparat, das über die Auslandsapotheken bezogen werden kann. Es wird von einigen Tierärzten bei uns angeboten, die Verfügbarkeit ist allerdings variabel. Der Impfstoff schützt nicht vor der Erkrankung, bietet aber einen Schutz vor schwerem Verlauf.

 

 

Also Augen auf und schnelles Handeln!

 

 

eingestellt 01/2023 _ Yvonne Kracht